Mehr Geld für Armutszuwanderung: Verteilungsschlüssel der Soforthilfe geht an Realität im Ruhrgebiet vorbei
Die Ruhr-MdB Oliver Wittke und Thomas Mahlberg im Gespräch mit dem Bundesvorsitzenden der KPV, Ingbert Liebing MdB, vor dem "Problemhaus" in Duisburg-Rheinhausen (Foto: Peter Ibe)Sollte es bei dem Verteilungsschlüssel bleiben, wird ein Großteil der zur Verfügung stehenden Gelder an den Kommunen im Ruhrgebiet vorbeigehen. Geld, das zwingend benötigt wird. Denn es sind gerade die sich aus dem Nicht-Leistungsbezug nach SGB II ergebenden Folgen wie fehlendes Einkommen, unzulängliche Wohnverhältnisse, fehlende Krankenversicherung und kein Anrecht auf Leistungen für Bildung und Teilhabe, die die Städte im Ruhrgebiet vor enorme finanzielle und soziale Herausforderungen stellen.
„Es kann nicht sein, dass reiche Städte wie Frankfurt, München oder Köln in die Berechnung eingehen, arme wie Gelsenkirchen oder Dortmund aber nicht“, kritisiert der Sprecher der 16 Ruhr-CDU-MdB, Oliver Wittke.
Die CDU-MdB fordern von der Landesregierung, bei den Beratungen im Bundesrat darauf hinzuwirken, dass der Verteilungsschlüssel die kommunale Betroffenheit realistisch widerspiegelt. Insbesondere fordern die Unionspolitiker, in die Berechnung des Verteilungsschlüssels auch die nicht-erwerbsfähigen Zuwanderer aus Rumänien und Bulgarien einzubeziehen. Sollte es NRW nicht gelingen, mehr Bundeshilfe auszuhandeln, muss NRW-Sozialminister Schneider (SPD) dafür Sorge tragen, dass die Landesregierung die Kommunen bei der Bewältigung ihrer Aufgaben finanziell stärker unterstützt.